Der auf Sonnenschutzcremes aufgeführte Lichtschutzfaktor (LSF) gibt an, wie viel länger sich der Anwender eingecremt in der Sonne aufhalten kann, ohne einen Sonnenbrand davonzutragen. Der Begriff des Lichtschutzfaktors ist allerdings irreführend, da er lediglich eine Kennzahl für die Schutzleistung des Produkts gegenüber der sonnenbrandauslösenden UV-B-Strahlung ist. Um deutlich zu machen, dass ein Produkt ebenfalls vor den schädigenden UV-A-Strahlen schützt, ist es mit dem kreisförmigen UV-A-Logo gekennzeichnet.

Die Wirkung von Sonnenschutzmitteln beruht auf zwei unterschiedlichen Prinzipien, auf chemischem oder physikalischem Lichtschutzfaktor.
Einige chemische Filtersubstanzen stehen im Verdacht, hormonell wirksam zu sein und sollten deshalb insbesondere bei Sonnenschutzmitteln für Kinder vermieden werden.

Ein physikalischer Lichtschutz beruht auf dem Prinzip der Reflexion. Da hierfür mineralische Filter eingesetzt werden, bezeichnet man die Methode auch als mineralischen Lichtschutz. Dabei handelt es sich um winzige Partikel der Pigmente Titan- oder Zinkoxid. Eine solche Creme hinterlässt einen weißen Film auf der Haut. Um diesen Weißeffekt zu reduzieren, werden Nanopartikel verwendet. Der Einsatz von Nanopartikeln gilt wiederrum als problematisch, weil es aktuell noch an Studien über ihre Wirkung im menschlichen Organismus mangelt.

Allerdings ist eine neue Sonnencreme mit mineralischem Filter auf den Markt gekommen, die sowohl ohne Weißeffekt und ohne Nanopartikel auskommt, als auch frei von Parfum, Farb- und Konservierungsstoffen ist. Derzeit erhältlich unter dem Markennamen „boep“.

Für Kinderhaut sollte man immer einen hohen Lichtschutzfaktor wählen und wasserfeste Produkte bevorzugen. Hier gilt die Regel „viel hilft viel“: nur so kann die Schutzwirkung tatsächlich erreicht werden. Als Faustregel kann man sich merken, dass man zum Eincremen eines zweijährigen Kindes einen großen Esslöffel voll Sonnencreme benötigt. Nach jedem Wasserkontakt wird der Sonnenschutz erneuert. Zur Erinnerung: Ohren und Fußrücken beim Eincremen nicht vergessen, diese Stellen werden leicht übergangen.

Ein Beitrag von Nicole Lautenschläger
Apothekerin für Homöpathie und
Naturheilkunde
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