Für viele Familien stellt besonders der Weg an das gewünschte Reiseziel eine Hürde dar, denn ihre Kinder leiden unter Reiseübelkeit. Hier lässt sich in den meisten Fällen – organische Ursachen ausgeschlossen – mit homöopathischen Mitteln kurzfristig und sanft Abhilfe schaffen. Das Hauptmittel hier ist Cocculus indicus. Es hilft bei Reiseübelkeit durch das Fahren mit  Auto, Schiff oder Bahn mit starkem Brechreiz und Schwindel. Gedanken an Essen verschlimmern den Zustand, ruhiges Hinlegen mit geschlossenen Augen bessert.

Ist Ihr Kind während des Fahrens im Wagen, Schiff oder im Flugzeug leichenblass, erschöpft, klagt über ausgeprägte Übelkeit („sterbensübel“) und hat kalten Schweiß auf der Stirn, passt Tabacum (Nicotiana tabacum) am besten. Hier bessern ebenfalls das Schließen der Augen und frische Luft. Auf Flugreisen könnte Borax (Natrium tetraboracicum) das richtige Mittel  sein. Es hilft bei Reiseübelkeit im Flugzeug durch Absacken der Maschine oder im Landeanflug. Vorherrschend ist hier die durch Angst vor der Abwärtsbewegung bestimmte Übelkeit. Am Reiseziel selbst kann es auch zu Magen-Darm-Verstimmungen kommen. Das Mittel Okoubaka ist hier insbesondere bekannt bei Problemen im Magen-Darm-Bereich, die auf Ernährungs- und Klimaumstellung zurückzuführen sind. Durch ungewohnte Nahrung kann es zu Erbrechen und Durchfall kommen. Die Kinder sind sehr erschöpft und klagen evtl. über Kopf- und Gliederschmerzen.

Arsenicum album kommt zum Einsatz, wenn verdorbene Nahrung – wie Fleisch oder Fisch – als mögliche Ursache in Betracht kommt. Die Kinder sind ängstlich, unruhig und möchten nicht allein gelassen werden. Getränke werden sofort nach dem Trinken wieder erbrochen. Hat das Kind zu viel Eis oder insbesondere sehr fette Nahrungsmittel gegessen und diese nicht vertragen, kann Pulsatilla pratensis zum Einsatz kommen. Die Kinder sind sehr weinerlich und anhänglich und verlangen nach frischer Luft.

Über die genauen Dosierungsempfehlungen informieren Sie Ihr Homöopath bzw. Heilpraktiker gerne.

Bei anhaltenden Beschwerden, mangelnder Flüssigkeitsaufnahme oder begleitendem Fieber wenden Sie sich bitte an Ihren Haus- bzw. Kinderarzt oder an einen vor Ort ansässigen Kollegen.